- lodl
- 2. Juni 2023
- 2. Juni 2023
Liebe Community von Pool-Enthusiasten,
Heute möchte ich meine persönlichen Erfahrungen im Umgang mit Filterbällen mit euch teilen. Seit rund 5 Jahren besitzen wir einen Aufstellpool in unserem kleinen Garten. Mit einer Größe von 400x200x110 cm ist es das größte, was unser Platz erlaubt - klein, aber fein und ausreichend für Kinder und Erwachsene zur schnellen Abkühlung. Wir überwintern unseren Pool, indem wir das Wasser zur Hälfte ablassen und den Pool mit einer dicken Plane abdecken.
In der Vergangenheit haben wir in unserer Sandfilteranlage konventionellen Sand verwendet. Bei der Erstbefüllung habe ich womöglich einen Fehlkauf getätigt und einen Quarzsand erstanden, der teilweise zu fein war, was gelegentlich zu Sandablagerungen im Pool führte. Vor zwei Jahren kam ich dann auf die Idee, Filterbälle zu verwenden. Aufgrund der Angabe, dass 700g der Filterbälle 25kg Sand ersetzen, und da unser Behälter nur 10kg Sand aufnehmen kann, entschied ich mich, zunächst die Hälfte der Bälle einzusetzen.
Die ersten Wochen lief alles gut, jedoch bemerkte ich nach einiger Zeit, dass das Wasser zunehmend trübe wurde. Trotz des Austauschs der Bälle und dem Waschen gemäß den Herstelleranweisungen, wurde das Wasser gegen Ende der Saison deutlich trüber, obwohl die Werte laut Schütteltest immer in Ordnung waren. Während der Nutzung der Filterbälle verwendete ich kein Flockungsmittel und setzte nur normale Chlortabletten ein, keine Multitabs.
Dieses Jahr wiederholte sich das Spiel: Trotz sorgfältiger Reinigung der Bälle und entsprechender Chemikalienanwendung blieb das Wasser nach fünf Tagen ununterbrochener Filtration trübe. Trotz täglicher Reinigung der Bälle und Anpassung der Chemikalien konnte ich keine Verbesserung erzielen. Die Werte waren in Ordnung (7.2 PH und Chlor 0.7 mg/l nach Schockchlorung und Algizid), aber es war ein leichter grauer Nebel im Wasser sichtbar, der die Sicht auf den Boden beeinträchtigte.
Schließlich habe ich gestern Nachmittag den Schritt gewagt und im Baumarkt geeigneten Filtersand gekauft. Nach dem Spülen und einer Übernachtfiltration wurde ich heute Morgen mit einem kristallklaren Wasser begrüßt, wie ich es noch nie zuvor gesehen habe.
Für mich ist nun klar: Die Filterbälle sind Vergangenheit und ich kehre zur altbewährten Sandfiltermethode zurück. Jetzt kann ich wieder eine Rückspüllung durchführen und habe insgesamt weniger Arbeit mit dem Waschen der Bälle. Zudem profitiere ich von einer deutlich verbesserten Wasserqualität.
Es gibt viele Meinungen zu Filterbällen, sowohl positive als auch negative. Meine Wahl bleibt jedoch beim Sand oder vielleicht Glas.
Andy
Hat das Thema aus dem Forum Wasserpflege / Poolpflege - Hilfe bei Wasserproblemen im Pool nach Wasserpflege / Kartuschenfilteranlage / Sandfilteranlage verschoben.
- 2. Juni 2023
Dein Beitrag beweist nur was viele Forumsmitglieder gebetsmühlenartig predigen.
Früher gab es diese Wattebällchen auch nicht und die SANDfilter arbeiten bei entsprechender Wasserpflege optimal.
Deshalb nennt sich das Ding ja auch Sandfilteranlage und nicht Watteballfilteranlage.
- 2. Juni 2023
Alternativfiltermedien sind halt nix als Sandfilterersatz. Das sehe ich selbst als Alternativfiltermedienbenutzer (tolles Wort für den Alkotest) so. Kannst Du nur machen mit zugänglichen Filtergehäusen, aber dann ist es geil.
- 2. Juni 2023
Danke für deinen Bericht über deine Erfahrungen, die wenigsten würden das offen zugeben das die Entscheidung auf Filterbälle zu wechseln ein Fehler war.
Gruß duckhunter 🖖
- 2. Juni 2023
@lodl
Darf man fragen was für Filterbälle das bei dir waren? Da es ja unterschiedliche gibt.
- 2. Juni 2023
Ich hatte die von Steinbach. Ob ich bei der Handhabung einen Fehler gemacht habe oder ob es direkt auf die Marke bezogen einen Unterschied macht weiß ich leider nicht.
- 2. Juni 2023
Was hat dich seinerzeit dazu gebracht Balls zu verwenden, statt gleich passenden Sand zu kaufen?
- 2. Juni 2023
Das ist eine gute Frage - ich glaube es war der Einfluss der Werbung. Neue Technologie = besser
In meinem Bekanntenkreis gibt es auch Pool Besitzer die darauf schwören.
- 3. Juni 2023
Als ich nutze Pure Flows und bon von denen begeistert.
Diese öassrm sich auch rückspülen.
Von den Steinbach habe ich aber auch schon viel schlechtes gehört.
- 3. Juni 2023
Das ist - wie hier leider öfter, aber so ist die Welt - die pauschale Verurteilung von "Filterbällen". Bei den alternativen Medien gibt es unglaublich viel Schrott für teures Geld, durchflusshemmend, sich auflösend, bröselig, keine enge Webung, eher ein Wollknäuel als ein Filter. Gutes Material hat eine deutlich bessere Filterleistung als Sand, weil die Zwischenräume kleiner sind. Gleichzeitig nahezu keine Durchflusshemmung, so dass die FP ungehemmt arbeiten kann. Ich habe KEIN Problem, meine 35 cbm mit PureFlow-Filtermatten sauber zu halten in einem niedlichen 30cm Filtergehäuse (Rx > 800 bei fcl 0,8). Es ist mE einfach wie sonst auch: Wer "billig" kauft, kauft zwei Mal oder woanders. Und nochmals: als Ersatz im Sandfilter werden die meisten nicht glücklich werden.
- 3. Juni 2023
Das grösste Problem, was ich bei den Filterbällen von Steinbach & Co. sehe ist, daß dem Kunden vorgegaukelt wird, man brauche nicht mehr rückspülen und würde so ja u.a. Wasser sparen.
Das dadurch die Bälle aber womöglich verkeimen und dazu der nötige Teilwasserwechsel fehlt, wird in keiner Werbung gesagt.
Daß die Teile gut filtern kann und will ich nicht bestreiten - ich nutze die Bälle in einem Wäschenetzt zusammen mit dem Grobfilter in meinem Roboter und da machen sie einen wirklich guten Job.
Ich bin aber der Meinung, daß jemand, der mit Sand im Kessel Wasserprobleme hat, diese auch mit den Bällen bekommt.
Und auch - wie man oft auf FB liest - wenn man auf die Bälle umsteigt, weil man mit Sand immer Sand im Becken hatte, würde ich eher die Ursache dafür suchen, warum mir der Sand ins Becken gespült wird, als auf die Bälle umzusteigen.
Ich meine hier die Bälle von Steinbach & Co, die unbedacht aufgrund der vielversprechenden Werbung in den Sandfilterbehälter gepackt werden.
Denn Probleme mit diesen findet man in den sozialen Netzwerken zu hauf. Und fast immer lief in der ersten Zeit alles super, nach ein paar Wochen begannen dann aber die Probleme mit trübem oder grünem Wasser, was "einfach nicht in Ordnung kommt".
Auffällig ist dann auch, daß nach dem Entfernen der Bälle und Einfüllen von Sand in den Kessel nach zwei Tagen das Wasser wieder in Ordnung ist.
Deshalb ist bei mir tatsächlich der erste Gedanke, wenn jemand Wasserprobleme und Bälle im Kessel hat "oha - die Bälle"...
- 3. Juni 2023
Und die meisten Bewertungen solcher Umrüstungen sind im Stil:
"Habe sie seit 2 Wochen im Einsatz und bin begeistert, *****....
Und nach 6 Wochen?
- 3. Juni 2023
Ich frage mich warum ?! - Soll heißen die müssten am Sand ja was auszusetzen haben … macht doch was er soll
- 3. Juni 2023
Ganz oft ist es einfach die Werbung, die vorgaukelt, daß das Wasser "klarer" mit Bällchen wird. Das klarer als klar aber nicht geht, daran denken halt viele nicht.
Oftmals ist es in den sozialen Netzwerken aber auch so, daß es Wasserprobleme wie z.B. trübes Wasser gab, die Leute dann - anstatt sich den Wasserproblemen zu stellen und die Ursache dafür suchen - die vermeintlich einfachere Alternative nehmen und die Bälle in den Kessel packen. Manchmal auch, auf Empfehlung des Baumarkt-"Fachberaters" (😎).
Nach dem Einfüllen der Bälle wird das Wasser dann häufig tatsächlich erstmal klarer, weil die neuen Bälle anfangswohl wohl wirklich gut filtern. Aber die grundsätzliche Wasserpflege - die eigentliche Ursache der Wasserprobleme - wird dadurch nicht verändert und somit haben die Leute dann nach ein paar Wochen wieder Wasserprobleme - häufig dann noch schlimmer.
Ein auch sehr häufig genutztes Argument, warum sich die Leute die Bälle in die Kessel packen ist - wie ich oben schon geschrieben habe - daß sie mit Sand im Kessel "immer Sand im Pool" hatten. Auch da wird dann nicht nach der Ursache gesucht, sondern die Bälle in den Kessel gepackt.
- 3. Juni 2023
Und Bälle sind viel leichter!
- 3. Juni 2023
stimmt - auch ein sehr häufiges Argument
Man bewegt den Kessel ja auch so oft im Jahr...
- 3. Juni 2023
Naja, befüllen muss man ihn ja auch
und bei 330 KG Sand könnte es ein Argument sein. 😉
Und nein, ich bleibe bei meinem Sand,
treu der Devise
"never change the running system"!
- 3. Juni 2023
Ok, da gebe ich Dir natürlich Recht.
Wobei das Argument in den sozialen Netzwerken oftmals von den Poolbesitzern kommt, in deren Kesselchen eh nur ne Schüppe Sand reinpasst 😎
- 3. Juni 2023
Der Pflegeaufwand ist mir auch ein Rätsel. Ich baue doch nicht ständig die Verrohrung ab, um an das MWV vom Kessel zu kommen. Abgesehen davon hätte ich keine große Lust, die versifften Wattebällchen in meiner Waschmaschine zu waschen. Da hole ich mir das Biotop vom Pool in die Waschmaschine
- 3. Juni 2023
Deswegen sage ich ja, dass es nur lohnen kann, wenn man ein leicht zugängliches Filtergehäuse hat. Ich brauche zum kompletten Entleeren keine halbe Minute, weil der Kessel dafür vorgesehen ist. Eine Überwurfmutter und Sicherung lösen, Deckel ab und raus mit dem Zeux in einen Eimer. Säubern, Dichtung pflegen, saubere Elemente rein, Deckel drauf, Sicherung fest, Überwurfmutter fest. Dauert vielleicht 5 Minuten, das Spülen der Matten zehn.
Wir hätten bei uns bei SFA wegen der klagefreudigen Nachbarn eine Rückspülleitung legen müssen. Die war mit unserem System verzichtbar.
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